Bolivien Währung: Reisekosten, Geldwechsel und Tipps für unterwegs
Bolivien Währung: Wie viel kostet eine Reise quer durch Bolivien eigentlich? Eine berechtigte Frage. Natürlich lässt sie sich nicht so einfach und pauschal beantworten. Denn die Reisekosten sind von vielen Faktoren und vor allem von deinen individuellen Ansprüchen abhängig. Wir haben während unserer Zeit in Bolivien Preise verglichen und Belege gesammelt, mit Geldautomaten gekämpft und in Wechselstuben Kuchen gegessen.
Deshalb widmen wir dem Thema der Finanzen heute gleich einen ganzen Artikel und beleuchten es aus allen Winkeln. Wir geben dir Auskunft darüber, wie du in Bolivien an Geld kommst und was eine Reise durch das Andenland ungefähr kostet. Außerdem wägen wir ab, wo sich am richtigen Fleck sparen lässt und wann es sich lohnt, ein bisschen tiefer in die Tasche zu greifen.
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Bolivien Währung:
Die Währung Boliviens nennt sich Bolivianos. Das ist schonmal leicht zu merken. Etwas komplizierter verhält es sich mit dem Umrechnungskurs. Für einen Euro bekommst du derzeit etwa 7,5 Bolivianos (Stand Mai 2019). Seit ein paar Jahren unterliegt dieser Faktor nur geringen Schwankungen. Im Umlauf sind Scheine im Wert von 10, 20, 50, 100 und 200 Bolivianos, Münzen im Wert von 1, 2 und 5 Bolivianos sowie 10, 20 und 50 Centavos.
In der Regel wird bar in der Landeswährung bezahlt. Nur wenige große Hotels, Restaurants, Tourveranstalter oder Reisebüros akzeptieren Kartenzahlung und Fremdwährungen wie US-Dollar oder Euro. Deshalb solltest du immer über einen gewissen Betrag an Bargeld in der Landeswährung verfügen. Kleine Scheine und viel Münzgeld sind von Vorteil, gerade wenn du auf dem Markt einkaufst oder in der Gruppe unterwegs bist. Rechnungen in Restaurants werden nicht getrennt aufgedröselt und die Verkäufer auf der Straße haben wenig Wechselgeld parat.
Immer wieder ist Falschgeld im Umlauf. Schaue dir größere Scheine ein bisschen genauer an und vergleiche sie untereinander. Fälschungen fühlen sich oft anders an oder weisen eine leicht veränderte Abbildung auf. Lehne Wechselgeld, das dir fragwürdig erscheint, ab oder bitte beim Geldwechsel in der Wechselstube um andere Banknoten.
Taschendiebstahl ist auch in Bolivien verbreitet. Größere Mengen Bargeld und Geldkarten verstaust du sicher in deiner Unterkunft oder trägst sie nicht sichtbar unter der Kleidung möglichst nah am Körper, zum Beispiel in einer Bauchtasche. Ein bisschen Kleingeld ist immer griffbereit in deiner Hosentasche oder in einem kleinen Geldbeutel. So kannst du eine Taxifahrt oder einen Einkauf auf dem Markt spontan bezahlen, ohne sämtliche Wertsachen zu offenbaren.
Geldwechsel:
Dich schon in Deutschland mit der Bolivien Währung einzudecken, ist nicht nötig. Vor Ort kommst du recht einfach und zügig an Bargeld in der Landeswährung. Im Ankunftsbereich der großen Flughäfen in Santa Cruz und La Paz sowie in allen großen Städten Boliviens gibt es Geldautomaten und Wechselstuben.
Geldautomaten in Bolivien:
Eine auch in Bolivien mittlerweile gängige Möglichkeit, Bargeld zu erhalten, ist die Nutzung von Geldautomaten. Diese findest du im Eingangsbereich von Banken, auf der Straße oder in größeren Einkaufszentren. Mit Kreditkarten oder EC-Karten kannst du hier immer wieder kleinere Beträge in Bolivianos abheben. Das hat den Vorteil, dass du nicht mit hohen Summen an Bargeld unterwegs sein musst. Informiere dich im Voraus gut, ob deine Geldkarte für Bolivien freigeschaltet ist, in welchem Umfang du Geld abheben darfst und ob dabei Gebühren anfallen.
Immer wieder kommt es vor, dass Automaten aus nicht nachvollziehbaren Gründen kein Geld ausspucken. Plane deshalb immer vorausschauend und verlasse dich nicht auf die letzte oder einzige Möglichkeit, Geld abzuheben. Auf dem Land, in kleineren Ortschaften sowie auf Touren in entlegene Regionen gibt es keine Geldautomaten. Auch hier solltest du immer an eine ausreichende Bargeldreserve denken.
Wechselstuben:
Bargeld wechseln kannst du in einer casa de cambio. Diese Wechselstuben befinden sich an internationalen Flughäfen, in den Zentren der großen Städte oder in Büros von Reiseagenturen. Erkundige dich am besten in deiner Unterkunft nach seriösen Wechselstuben. Tausche auf keinen Fall Geld auf der Straße! Für den sicheren Umtausch von Euro benötigst du 50€-Scheine. Diese müssen in einem einwandfreien Zustand sein und dürfen keine Gebrauchsspuren wie Risse oder grobe Knicke aufweisen. Oftmals wirst du beim Geldwechsel aufgefordert, deinen Reisepass vorzulegen.
Der Umtausch von Bargeld hat den Vorteil, dass du nicht von Technikausfällen, Limits oder hohen Gebühren betroffen bist. Dafür bist du dauerhaft mit größeren Mengen an Bargeld unterwegs. Verstaue diese in mehreren kleinen Rationen, so dass im Falle eines Diebstahls nicht alles auf einmal abhandenkommt.
Geldtransfer in Bolivien:
Für den Notfall, wenn alle Stricke reißen, bietet sich ein Geldtransfer an. Dabei ‘schickt‘ dir eine Vertrauensperson eine festgelegte Geldsumme, die du dann auf einer bestimmten Bank ausbezahlt bekommst. Dieses Verfahren erfordert gute Absprachen und genaue Planung. Also nur etwas für den Ausnahmezustand.
Bolivien Währung: Unsere Tipps
Verlasse dich nicht nur auf eine Geldquelle. Reise mit ein bis zwei Geldkarten sowie etwas Bargeld. Fertige Kopien von deinen Geldkarten an und halte die Sperrnummern immer griffbereit. Kümmere dich vorausschauend um Bargeld. Sei beim Geldabheben oder Geldwechsel umsichtig und verhalte dich unauffällig. Fühlst du dich unwohl, warte einen geeigneteren Zeitpunkt ab. Verstaue dein Bargeld in mehreren kleinen Portionen. Wertsachen gehören immer an einen sicheren Ort oder nah an den Körper. Ein guter Kontakt nach Hause und echte Freunde für den Notfall sind Gold wert.
Bolivien Währung: Reisekosten
Bolivien gehört zu den ärmsten Ländern Südamerikas. Das Lohnniveau und die Lebenshaltungskosten sind vergleichsweise niedrig. Viele Bolivianer führen ein Leben am Existenzminimum. Besonders auf dem Land, aber auch in einigen Bezirken der Großstädte leben die Menschen in sehr einfachen Verhältnissen. Das spiegelt sich in beengtem Wohnraum, einseitiger Ernährung und mangelhafter Infrastruktur wider.
Für uns als Besucher kann Bolivien also ein kostengünstiges Reiseziel sein, gerade auch im Vergleich zu seinen südamerikanischen Nachbarn. Denke aber daran, dass auch in Bolivien Qualität ihren Preis hat. Luxuriöse Unterkünfte, Feinschmecker-Menüs und bequemer Privattransport kosten selbstverständlich mehr als Schlafsaal, Streetfood und Sammeltaxi. Überlege dir bei den einzelnen Ausgaben einfach gut, was du erwartest, wo du bereit bist Abstriche zu machen oder auch mal mehr auszugeben.
Die Höhe deiner Reisekosten ist aber nicht nur abhängig von deinen individuellen Ansprüchen an Qualität und Komfort. Auch andere Faktoren haben Einfluss auf deine Ausgaben. Zu welcher Jahreszeit fliegst du nach Bolivien? Reist du alleine, als Pärchen oder in der Gruppe? Planst du deine Reise komplett im Voraus oder bist du spontan unterwegs? Buchst du Touren oder machst du alles auf eigene Faust? Besuchst du die touristischen Highlights des Landes oder wagst du dich auch an Geheimtipps? Und kommt Unvorhergesehenes dazwischen, das deinen Reiseverlauf beeinflusst?
So, jetzt aber Butter bei die Fische! Zahlen und Fakten kommen auf den Tisch. Wir zeigen dir die verschiedenen Bereiche, in denen auf deiner Reise Ausgaben entstehen. Wenn möglich geben wir dir zu jedem Punkt verschiedene Varianten an:
€ preiswert für den Genügsamen (20 – 30 Euro Tagesbudget)
€€ moderat für den Bewussten (30 – 50 Euro Tagesbudget)
€€€ kostspielig für den Komfort-Liebenden (50 – 100 Euro Tagesbudget)
Die genannten Preise sind ungefähre Werte und können sich von Zeit zu Zeit verändern.
Anreise mehr Informationen in unserem Artikel Anreise – wie du nach Bolivien kommst:
€ Die günstigste Möglichkeit, nach Bolivien zu kommen, ist die Anreise über Land. Das geht am besten mit dem Bus von Puno in Peru Richtung Copacabana am Titicacasee und weiter nach La Paz. Diese Fahrt kostet mit öffentlichen Bussen etwa 15 Euro. PeruHop bietet organisierte Touren für etwa 50 Euro an. Von San Pedro de Atacama in Chile aus gibt es die Möglichkeit mittels einer mehrtägigen Geländewagen-Tour nach Bolivien einzureisen. Die Touren dauern mindestens drei Tage, führen dich durch beeindruckende Landschaften bis nach Uyuni und kosten ab 200 Euro.
€€ Mehr Geld in die Hand nehmen musst du für einen Flug von Europa nach Bolivien. Günstige Flüge gehen über die USA. Die lange Reisezeit sowie das aufwändige ESTA-Verfahren werden belohnt mit einem Ticketpreis von 750 – 1000 Euro. Mit ein bisschen Glück und Flexibilität findest du in der Nebensaison auch andere Flugverbindungen, die dich für etwa 1000 Euro in das Andenland bringen.
€€€ Bist du an eine bestimmte Reisezeit gebunden oder schätzt du einen gewissen Komfort während des Fluges, musst du dich auf höhere Ausgaben einstellen. Teure Flüge mit renommierten Fluggesellschaften kosten zur Sommerferienzeit zwischen 1200 und 1500 Euro.
Unterkünfte mehr Informationen in unserem Artikel Wie du in Bolivien die richtige Unterkunft findest:
€ Die günstigste und vor allem authentischste Übernachtungsmöglichkeit ist homestay. Ein Zimmer in einer Privatunterkunft gibt es schon ab 5 Euro. Oft sind Frühstück und Mittagessen sowie Familienanschluss inklusive. Für diesen Preis kannst du auch im Schlafsaal eines großen Hostels übernachten. Eine Übernachtung im kleinen Mehrbettzimmer eines Hostals samt einfachem Frühstück kostet etwa 10 Euro.
€€ Wer mehr Wert auf Privatsphäre legt, trifft in Bolivien inzwischen auf eine recht große Auswahl an familiengeführten Pensionen oder Hostals. Diese Unterkünfte verfügen meist über wenige Zimmer, sind liebevoll eingerichtet und versprühen persönlichen Charme. Eine gute Möglichkeit für Zuzweitreisende, denn das Doppelzimmer mit Frühstück kostet umgerechnet zwischen 10 und 25 Euro pro Person.
€€€ Wer ein bisschen Luxus auf Reisen schätzt, hält in Bolivien Ausschau nach sogenannten Boutique-Hotels. Hier kommen Service und Komfort dem europäischen Standard am nächsten. Die Nacht im Doppelzimmer kostet pro Person ab 50 Euro aufwärts. Auch die Übernachtung in einer Lodge ist oftmals kostspieliger. Dafür erhält man dort ein Rundum-Sorglos-Paket sowie Naturverbundenheit.
Verpflegung mehr Informationen in unserem Artikel Essen & Trinken in Bolivien:
€ Für Essen und Trinken musst du in Bolivien nicht viel ausgeben. Als Selbstversorger kannst du auf dem Markt günstig Obst und Gemüse einkaufen. Dabei kann es sich lohnen, über den Preis zu verhandeln. Snacks auf der Straße gibt es ab 50 Cent, eine Suppe oder einen Saft auf dem Markt ab 1 Euro und ein Mittagessen (Suppe und Hauptgang) in einem einheimischen Restaurant ab 2 Euro.
€€ Etwas teurer, aber immer noch erschwinglich ist das Essen in Touristen-Cafés. Dort bezahlst du für Kaffee und Säfte ab 2 Euro, für Frühstück und Snacks ab 3 Euro, für ein Mittagessen ab 5 Euro und für alkoholische Getränke ab 2 Euro.
€€€ In den größeren Städten gibt es das eine oder andere gehobene Restaurant. Für ein klassisches Abendessen bezahlst du hier zwischen 10 und 20 Euro. Auch die Getränke sind entsprechend teurer. Wirkliche Spitzengastronomie ist in Bolivien nicht weit verbreitet. In La Paz gibt es das Gustu. Hier kostet ein Menü laut Karte ab 50 Euro.
Transport mehr Informationen in unserem Artikel Unsere Tipps zum Busfahren in Bolivien:
€ Viele bolivianische Städte lassen sich gut zu Fuß erkunden. Das gibt es umsonst. Nutzt du die kleinen Stadtbusse, zahlst du etwa 30 Cent pro Fahrt. Eine Taxifahrt innerhalb des Stadtzentrums kostet etwa 70 Cent, in andere Stadtviertel 2 bis 3 Euro. Günstig sind auch Colectivos, die dich in kleinere Ortschaften auf dem Land bringen. Für eine mehrstündige Fahrt bezahlst du zwischen 3 und 5 Euro.
€€ Bist du zwischen zwei großen Städten unterwegs, empfehlen wir dir immer die teuren Busgesellschaften, besonders für Nachtfahrten. Diese dauern zwischen 10 und 14 Stunden, die Kosten liegen bei 20 bis 30 Euro.
€€€ Wählst du das Flugzeug, um innerhalb Boliviens von A nach B zu kommen, steigen die Ausgaben natürlich. Für einen Inlandsflug bezahlst du zwischen 50 und 150 Euro. Für die Taxifahrt vom Flughafen zu deiner Unterkunft im Stadtzentrum werden etwa 10 Euro berechnet.
Aktivitäten mehr Informationen in unserem Artikel Touren buchen (folgt noch):
€ Um in Bolivien etwas zu erleben, musst du nicht tief in die Tasche greifen. Walking-Touren gibt es oft für ein Trinkgeld, den Eintritt in ein Museum für etwa 3 Euro und eine Privatstunde Spanischunterricht für etwa 7 Euro. Unternimmst du Ausflüge oder Touren kannst du Geld sparen, indem du Anreise und Übernachtung auf eigene Faust organisierst.
€€ Aktivitäten können in Bolivien vor Ort gebucht werden, direkt bei einem Tourveranstalter, über ein lokales Reisebüro oder auch über deine Unterkunft. Je nach Anbieter berechnen sich die Kosten unterschiedlich. Entweder es wird ein fester Preis pro Person verlangt oder ein Gesamtpreis pro Tour bzw. Guide. Gut, wenn du in der Gruppe unterwegs bist oder dich spontan mit anderen Reisenden zusammenschließt. Als Alleinreisender musst du oftmals einige Tage warten, bis sich eine Gruppe gebildet hat, oder du bezahlst die höheren Kosten für eine private Tour. Eine geführte dreitägige Wanderung durch die Cordillera de los Frailes bei Sucre kostet etwa 80 Euro. Für die klassische Geländewagen-Tour über den Salzsee und zu den Lagunen mit Start und Ende in Uyuni werden etwa 100 Euro verlangt, für die viertägige Variante von Tupiza nach Uyuni etwa 200 Euro.
€€€ Planst du deine Reise gerne detailliert im Voraus, kannst du einzelne Reisebausteine über das Internet buchen. Eine lokale Agentur organisiert dir dann einzelne Touren in Bolivien. Oftmals sind dabei auch Transfers vor Ort enthalten. Du musst dich in Sachen Ausflüge also um nichts mehr kümmern. Das ist die komfortablere, aber auch kostspieligere Variante.
Weitere Ausgaben während der Reise:
- Trinkgelder – Für Guides, Köche und Fahrer auf einer Tour kannst du je nach Zufriedenheit 3 bis 5 Euro pro Person und Tag einrechnen. In der Gastronomie wird in der Regel kein Trinkgeld erwartet.
- Ausgehen – Eintritte in Clubs, Kinos, Konzerte oder Kochkurse kosten zwischen 5 und zehn Euro. Eine schöne Möglichkeit, sich unter die Einheimischen zu mischen und in die Kultur des Landes einzutauchen.
- Wäsche waschen – Pro Kilogramm Kleidung werden in einer Wäscherei etwa 2 Euro berechnet. Oft übernehmen diesen Service auch Unterkünfte. Gewaschen wird meist mit kaltem Wasser. Erwarte keine auf DIN A 4 gefaltete Wäsche, wenn du sie zurückbekommst.
- Souvenirs – Kleine Mitbringsel, die auch mal aus anderen Teilen der Erde stammen können, bekommst du für wenige Euro. Hochwertige Handarbeit hat ihren Preis. Strickware, Schmuck oder Kunst kosten ab 20 Euro.
Ausgaben vor der Reise:
- Auslandskrankenversicherung – Daran solltest du nicht sparen. Für kurze Urlaubsreisen bist du schon für wenige Euro dabei. Eine Absicherung von Langzeitreisen über mehrere Monate ist teurer. Die Kosten variieren je nach Dauer, Alter der versicherten Person sowie der beinhalteten Leistungen.
- Ärztliche Beratung & Impfungen & Reiseapotheke – Nimm vor deiner Bolivien-Reise auf jeden Fall persönliche medizinische Beratung in Anspruch. Das kann bei deinem Hausarzt oder in einem Tropeninstitut sein. Spreche über deine Reiseroute, die Art wie du reist sowie Impfungen. Lasse dir eine Reiseapotheke und ein Erste-Hilfe-Set zusammenstellen.
- Ausrüstung – Abhängig von deiner Reiseart, Route und der geplanten Aktivitäten musst du eventuell in Equipment investieren. Viele Individualreisende sind mit einem großen Rucksack als Hauptgepäckstück unterwegs. Auf dem bolivianischen Hochland benötigst du unbedingt sehr warme Kleidung und einen Schlafsack, für Wanderungen feste Schuhe. Ausrüstung für Trekkings und Bergbesteigungen kann meist vor Ort geliehen werden.
- Reisepass – Für die Einreise nach Bolivien brauchst du kein Visum zu beantragen. Du benötigst jedoch einen Reisepass, der über das Einreisedatum hinaus sechs Monate Gültigkeit hat. Beantrage einen neuen Reisepass frühzeitig, mindestens drei Monate im Voraus.
Gedanken zum Thema Reisen und Reisekosten:
Ursprünglich wollten wir dir an dieser Stelle noch die 5, 6 oder 7 besten Spartipps für eine Bolivien-Reise geben. Wir finden aber, dass das eine sehr individuelle Angelegenheit ist. Denn genauso wie im Alltag legen wir auch auf Reisen ganz unterschiedliche Schwerpunkte und Ansprüche an Qualität, Komfort und Aktivitäten. Deshalb möchten wir zum Abschluss noch unsere ganz persönliche Einstellung zum Thema Reisen und Reisekosten mit dir teilen.
Wir sind in Bolivien am liebsten langsam, landestypisch und somit auch recht sparsam unterwegs. Das gibt uns die Möglichkeit, ein bisschen tiefer in die Kultur des Landes einzutauchen und in Kontakt mit den Einheimischen zu kommen. Wir empfinden diese Art zu reisen als sehr intensiv. Oftmals sind es ja die zufälligen, unscheinbaren Erlebnisse, die eine Reise besonders eindrücklich machen.
Deshalb übernachten wir hauptsächlich in persönlich geführten Unterkünften. Das kann ein homestay, eine private Pension, aber auch das gemütliche Mehrbettzimmer in einem individuellen Hostel sein. Meist kommen wir hier ins Gespräch mit dem Gastgeber und lernen andere Reisende kennen, die auf eine ähnliche Art unterwegs sind wie wir. In besonderen Situationen gönnen wir uns aber auch mal das kleine Boutique-Hotel oder eine Öko-Lodge.
Für uns spielt die Küche eines Landes auf Reisen eine wichtige Rolle. Sie gibt uns einen Einblick in den Alltag der Menschen. In Bolivien kaufen wir viel Obst und Gemüse auf dem Markt ein, laben uns am Streetfood und setzen uns gerne in eines der vielen kleinen Restaurants. Dort geht es häufig noch bolivianisch rustikal zu. Toll finden wir auch Kochunterricht. Dabei lernen wir nicht nur typische Zutaten, sondern auch spezielle Zubereitungsarten kennen.
Wer nicht mindestens einmal komplett in sich verwrungen in einem vollgequetschten Kleinbus geschwitzt hat, war nicht in Bolivien, finden wir. Öffentliche Verkehrsmittel sind also unsere bevorzugte Art der Fortbewegung in Südamerika, günstig und authentisch. Auf langen Strecken, insbesondere Nachtfahrten, wählen wir aber immer das teuerste Busunternehmen. In der Regel legen sie größeren Wert auf Sicherheit und Komfort.
Wir bleiben auf Reisen gerne länger an einem Ort, lassen uns durch die Straßen treiben und schlendern von Parkbank zu Parkbank. Ein Tag ohne touristisches Highlight ist kein verlorener Tag. Natürlich besuchen wir aber auch mal ein Museum oder eine Kirche. Ausflüge und Touren buchen wir meistens vor Ort, am liebsten direkt beim Veranstalter. Die lokalen Guides versprühen meist große Begeisterung und viel Fachwissen. Angemessene Bezahlung sowie Trinkgeld sind dann eine Selbstverständlichkeit.
Bolivien Währung – Fazit:
Wer sich für Bolivien als Reiseland entscheidet, sucht mehr Abenteuer als Luxusurlaub. Das heißt nicht, dass dein Aufenthalt zur Expedition ausartet, von der du dich anschließend erstmal erholen musst. Vielmehr hast du die Möglichkeit ganz individuell Einfluss auf das Gelingen deiner Reise zu nehmen. Und da kann an manchen Stellen einfach auch das Geld den entscheidenden Ausschlag geben. Wir machen das übrigens auch so. Zum Beispiel sind uns die Sicherheit bei Nachtfahrten und die Qualität auf Ausflügen und Touren sehr wichtig. Dafür bezahlen wir gerne mehr.
Während unserer Zeit in Bolivien haben wir schon in enttäuschte oder verärgerte Gesichter anderer Reisender geschaut sowie unzufriedene Äußerungen bezüglich Essen und Komfort gehört. Uns macht das ein bisschen traurig. Bolivien hat einzigartige Landschaften zu bieten, eine jahrhundertealte Kultur und herzliche Menschen. Aber es ist momentan eben ein aus wirtschaftlicher Sicht betrachtet armes Land. Die Ernährung ist in einigen Regionen einseitig und die Infrastruktur lückenhaft.
Also, lerne deine Komfortzone kennen, lass‘ dich nicht abzocken und gönn‘ dir auch mal was. Eine dreiwöchige Reise durch Bolivien wird dich mit allem Drum und Dran vermutlich zwischen 2500 und 3500 Euro kosten. Da sollte es auf zehn Euro hin oder her nicht ankommen … finden wir.
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Wer da schreibt?
Hola, ich bin Maike. Bolivien ist für mich Sehnsucht und Faszination zugleich: Die einzigartigen Landschaften, lebendigen Traditionen und herzlichen Begegnungen berühren mich immer wieder. Erlebe auch du dieses einmalige Land Südamerikas!