Unsere Tipps, wie du Bolivien aktiv erleben kannst

Wanderschuhe und Badehose stehen ganz oben auf deiner Packliste? Dann wirst du dich im Herzen Südamerikas wohl fühlen. Boliviens abwechslungsreiche Landschaften bieten Raum für sportliche Betätigung. Während du zu Fuß, per Boot oder mit dem Fahrrad unterwegs bist, spürst du nicht nur einen Hauch von Abenteuer, sondern erlebst das Land in den Anden auch aus einem ganz anderen Blickwinkel. Ob in der Großstadt oder rund um ursprüngliche Bergdörfer, hoch auf dem Altiplano oder tief im Nebelwald – auch wenn der Tourismus vielerorts noch in seinen Kinderschuhen steckt, gibt es mehr und mehr Möglichkeiten, an geführten Aktiv-Touren teilzunehmen. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie und wo du Bolivien aktiv erleben kannst. Wir machen Vorschläge für Wandersleute und Adrenalin-Junkies, aber auch für Nichtschwimmer, Ballspieler und Tretbootfahrer.


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Unsere Tipps, wie du Bolivien aktiv entdecken kannst

 

Nummer 1: Urban Trekking in La Paz

Fangen wir gemächlich an. Der neue Trend heißt „Urban Trekking“. Oder wie Oma sagen würde: “Stadtspaziergang”. Das ist eine hervorragende Möglichkeit, um sich nach Ankunft an einem neuen Ort erstmal einen groben Überblick zu verschaffen. Natürlich kannst du dich mit Stadtplan oder einer entsprechenden App auch selbst auf den Weg machen und in deinem eigenen Tempo Straßen, Plätze und Märkte erkunden. Wir lieben solche Streifzüge. Denn dann sind Richtung, Pausen und Spontanität kaum Grenzen gesetzt. In La Paz können wir dir aber die Teilnahme an einer geführten Walking-Tour (z.B mit Red Cap Walking Tours) sehr empfehlen. Angeführt von einem einheimischen Guide pendelst du gemeinsam mit anderen Reisenden drei Stunden lang von Plaza zu Plaza, drückst und schiebst dich durch überfüllte Märkte und sprintest über vielbefahrene Straßen. Trotz Großstadtchaos bekommst du eine wirklich informative Einführung in die Geschichte des Landes, den Alltag der Paceños und die aktuelle politische Situation. Die Guides sind mit viel Enthusiasmus bei der Sache und plaudern auch mal aus dem Nähkästchen. Auch in Sucre werden solche Walking-Tours angeboten (zum Beispiel von Condor Trekkers). Denke daran: Immer schön langsam! In über 3.000 Metern Höhe kann so ein harmloser Spaziergang schnell zur sportlichen Herausforderung werden.

 

Eine Urban-Trekking-Tour durch La Paz

 

Nummer 2: Wandern im Nationalpark Amboró

Raus aus dem Getümmel und rein in die Natur! Gerade zu Fuß lassen sich wilde Regionen besonders intensiv wahrnehmen. Boliviens Nationalparks bieten die besten Voraussetzungen dafür, so beispielsweise der Parque Nacional Amboró. Zwischen Santa Cruz und Samaipata treffen drei verschiedene Landschaftszonen aufeinander: der trockene Gran Chaco, das tropisch-feuchte Amazonasgebiet und die raue Bergwelt der Anden. Es herrscht ein angenehmes Klima, milde Temperaturen und frische Luft sorgen für ideale Wanderbedingungen. Auf geführten Tagestouren (zum Beispiel mit Chané Tours in Samaipata) streifst du durch dichte Wälder mit meterhohen Farnen, durchquerst plätschernde Flüsse oder steigst auf aussichtsreiche Hügel. Währenddessen erfährst du alles über versteckte Tierarten und die heilende Wirkung heimischer Pflanzen. Schöne Wanderungen lassen sich auch an den Ufern des Titicacasees, auf der Isla del Sol oder nahe des kleinen Bergdorfes Sorata unternehmen.

 

Wandern im Nationalpark Amboró


Wandern im Nationalpark Amboró

 

Nummer 3: Trekking durch die Cordillera de los Frailes

Du bist gerne länger draußen unterwegs und eine Übernachtung in einfachen Hütten lässt dein Herz höher schlagen? Dann empfehlen wir dir ein mehrtägiges Trekking in der rauen bolivianischen Bergwelt. Abseits der großen Städte herrschen Ruhe und Einsamkeit. Entlang steinalter Pfade triffst du kaum andere Wanderer, dafür auf ländliche Traditionen und unberührte Natur. Eine schöne Route führt dich in der Nähe von Sucre drei Tage lang durch die Cordillera de los Frailes. Auf dem Weg bestaunst du die in allen möglichen Farben leuchtenden Erd- und Gesteinsschichten, hörst klingende Steine, riechst an versteinerten Schildkröten-Kötteln, vesperst im Schatten verliebter Bäume, übernachtest inmitten des riesigen Maragua-Kraters und folgst schließlich echten Dinosaurierspuren. Trotz Kartenmaterial, Wegweisern und hilfsbereiten Einheimischen empfehlen wir dir Trekking-Touren aus Sicherheitsgründen mit lokalen Guides (zum Beispiel Condor Trekkers in Sucre). Sie kennen nicht nur die Gegend wie ihre Westentasche, sondern auch geheimnisvolle Geschichten und Wissenswertes rund um das Leben auf dem Land. Mehrtages-Touren führen dich auch von La Paz 3.000 Höhenmeter hinab durch die Yungas oder durch die Kordilleren bei Sorata.

 

Trekking durch die Cordillera de los Frailes


Trekking durch die Cordillera de los Frailes

 

Nummer 4: Bergsteigen auf den Huayna Potosí

Für alle mit sportlichem Ehrgeiz und körperlicher Fitness stehen in Bolivien hohe Berge bereit. Denn die Gipfel der Anden lassen sich nicht nur aus der Ferne bestaunen, sondern auch erklimmen. Voraussetzung dafür ist, dass du dich absolut gesund und fit fühlst. Außerdem solltest du dich vor Ort gut akklimatisieren, denn die Höhenkrankheit kann jeden treffen. Sehr beliebt ist der 6.088 Meter hohe Huayna Potosí. Dieser Berg befindet sich nordöstlich von La Paz. Unter Bergsteigern gilt er als technisch leicht, sein Aufstieg ist dennoch kein Spaziergang. Der Weg zum Gipfel führt stundenlang in Dunkelheit über Schnee und Eis. Außerdem sind zwei steile Kletterpassagen zu meistern. Oben angekommen erwarten dich ein spektakulärer Rundblick sowie eine Portion Gipfelglück. Suche dir für die dreitägige Tour unbedingt einen seriösen Veranstalter. Wir haben gute Erfahrungen mit High Camp Lodge in La Paz gemacht. Sie beschäftigen qualifizierte Guides und stellen sämtliche Ausrüstung zur Verfügung. Hoch hinaus geht es auch auf den Vulkanen an der chilenischen Grenze oder am Rand des Salar de Uyuni.

 

Bergsteigen auf den Huayna Potosí

 

Nummer 5: Mountainbiking auf der ‘Gefährlichsten Straße der Welt’

Genug gewandert, rauf aufs Rad! Von der ‘Todesstraße’ hast du bestimmt schon einmal gehört? Die Ruta de la Muerte beginnt in der Nähe von La Paz, auf dem über 4.600 Meter hohen Pass La Cumbre, und verläuft mitten durch die Yungas bis ins fast 3.500 Meter tiefer gelegene Örtchen Coroico. Zugegeben, viel strampeln muss man bei diesem Streckenverlauf nicht. Dafür solltest du während der mehrstündigen Abfahrt umso konzentrierter bei der Sache sein. Grober Schotter, Schlaglöcher, Wasserfälle, unübersichtliche Kurven und motorisierter Verkehr stellen Gefahren dar – ganz abgesehen von den steilen und tiefen Abhängen auf der linken Straßenseite. Fahre vorsichtig und mache an geeigneten Stellen Pausen. Denn die eindrucksvolle Landschaft solltest du nicht so einfach im Adrenalin-Rausch an dir vorbeiziehen lassen. Je tiefer du kommst, umso grüner und üppiger wird die Vegetation, umso wärmer und feuchter die Luft. Hast du zu Beginn deiner Fahrt noch frierend den Hals eingezogen, wirfst du später Schicht um Schicht ab. Unten in Coroico gibt es auf 1.200 Höhenmetern dann ein erfrischendes Bad. Wem die Fahrt auf dem Mountainbike noch nicht genug ist, der kann zusätzlich an der Zipline über die tiefen Schluchten der Bergnebelwälder gleiten. Kombinierte Touren bietet zum Beispiel Gravity Bolivia in La Paz an. Rund um andere Städte wie Sucre oder Tupiza lässt es sich ebenfalls radeln. Etwas ungefährlicher, aber nicht weniger schön. Und sogar auf dem Salzsee bei Uyuni kann man mit dem Fahrrad fahren.

 

Mountainbiking auf der ‘Gefährlichsten Straße der Welt’


Mountainbiking auf der ‘Gefährlichsten Straße der Welt’

 

Nummer 6: Schwimmen und Baden

Das mit dem Meer ist eine lange Geschichte. Kurz: Bolivien hat keine Küste mehr. Planschen, springen, abtauchen und unter Wasserfällen duschen – all das ist im Andenland aber trotzdem möglich. Rein in die Badehose und ab ins kühle Nass. Ob Fluss oder Naturbecken, in der Gegend rund um das Dorf Samaipata wird alles genutzt, um sich abzukühlen. So kannst du auf deiner Wanderung durch den Amboró-Nationalpark in den Fluss springen. Oder du fährst mit dem Moto-Taxi zu den Wasserfällen Las Cuevas und badest begleitet vom Rauschen der Wasserfälle. Erfrischung verspricht auch der Río Yacuma. Dieser Fluss durchzieht die feuchtwarme Graslandschaft der Pampas östlich von Rurrenabaque und ist das Zuhause zahlreicher Kaimane. Warum du dennoch in bestimmten Buchten schwimmen kannst? Weil sich in ihnen statt der großen Reptilien gerne grau-rosa Flussdelfine tummeln, sagen die Guides. Auch wenn du die scheuen Säugetiere nur kurz zu Gesicht bekommst, ihre Anwesenheit sollen für ein sicheres Vergnügen sorgen. Aber nicht nur bei sommerlichen Verhältnissen lockt ein Bad. Auf dem Altiplano warten heiße Quellen darauf, uns bei frostigen Außentemperaturen aufzuwärmen, etwa die Termas de Polques nahe der chilenischen Grenze. Pure Entspannung!

 

Aufwärmen in den Termalquellen de Polques

 

Nummer 7: Wally spielen

Echte Teamplayer finden stets Gefallen im Wally-Spiel (Wally = Wall + Volleyball). Der Sport ist die kleinere, aber umso exzentrischere Variante von Volleyball. Gespielt wird häufig wild und chaotisch, in einer Art Squash-Halle, unter Zuhilfenahme sämtlicher Wände, Decken und Körperteile. Wichtiger als die exakte Auslegung des Regelwerkes sind laute Anfeuerungsrufe sowie die Phase nach dem MatchPoint. Gerne stärkt man sich im Anschluss an das Spiel auf dem Markt mit frischen Obstsäften und plant weitere Programmpunkte am Abend. Bringe also viel Zeit mit! Du bist bereit, Bällen mit ungeahnten Flugbahnen hinterherzuhechten und Punkte auf Spanisch mitzuzählen? Dann wende dich am besten an eine Sprachschule (zum Beispiel Fenix in Sucre). Wally ist verrückt, aber kommunikativ. Du kannst dich mal so richtig austoben, deine Spanischkenntnisse anwenden und lernst Einheimische oder andere Reisende kennen. Alltägliches bolivianisches Kulturgut – und du mittendrin. Vamos, vamos!

 

Hauptsache es macht Spaß: Wally spielen in Bolivien

 

Was du sonst noch aktiv tun kannst:

– Tretbootfahren bei Copacabana auf dem Titicacasee
– Reiten durch Wildwest-Kulisse rund um Tupiza
– Sandboarding in den Lomas de Arena bei Santa Cruz
– Rafting im Chapare bei Villa Tunari
– Houserunning in La Paz
– Fly Fishing bei Santa Cruz

 

Tretbootfahren auf dem Titicacasee …

 

Und, auf welches sportliche Abenteuer in Bolivien hast du am meisten Lust bekommen?


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Wer da schreibt? 

Hola, ich bin Maike. Bolivien ist für mich Sehnsucht und Faszination zugleich: Die einzigartigen Landschaften, lebendigen Traditionen und herzlichen Begegnungen berühren mich immer wieder. Erlebe auch du dieses einmalige Land Südamerikas!

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