Cityguide La Paz: Was dich in Boliviens Riesenmetropole erwartet
Lautlos schweben wir über den Dächern der Stadt, unter uns tobt das Leben in einem Meer aus Häusern und Märkten. In der Seilbahn wärmt uns die Andensonne, der Blick schweift hinüber zu den weißen Gipfeln. In der Gondel begleitet uns Ruhe, Langsamkeit und zwei Cholitas in ihren bunten Trachten. Wir sind in La Paz, der Frieden.
Es gibt Reisende, die würden am liebsten einen Bogen um La Paz machen. Aber das wäre schade. La Paz ist mehr als lärmendes Verkehrschaos, Armenviertel und hektische Menschenmengen. La Paz ist jahrhundertelange Geschichte, politisches Zentrum, traditioneller Alltag, aufgeschlossene Menschen, Leben durch und durch. Kaum ein anderer Ort spiegelt das Land in seiner Vielfalt so gut wider wie die Großstadt auf dem Altiplano. In diesem Artikel zeigen wir dir, dass es sich lohnt, Boliviens heimliche Hauptstadt zu besuchen. Wir beschreiben Sehenswertes im Stadtzentrum, aber auch Ausflüge ins Umland, machen Vorschläge für Restaurantbesuche und geben Tipps, wo du gut und sicher übernachten kannst.
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Wie du nach La Paz kommst
Ein Aufenthalt in La Paz lässt sich auf vielfältige Weise in deine Route quer durch Bolivien oder Südamerika einbinden. Bist du ausschließlich in Bolivien unterwegs, empfehlen wir dir, die Stadt ans Ende deiner Reise zu legen. So kannst du dich nach und nach an die zunehmende Höhe gewöhnen.
Mit dem Flugzeug nach La Paz
In El Alto, der Schwesterstadt von La Paz, befindet sich der internationale Flughafen Aeropuerto Internacional El Alto. Innerhalb von Bolivien kannst du von Santa Cruz, Sucre, Uyuni und Rurrenabaque nach La Paz fliegen. Die bolivianischen Fluggesellschaften heißen BoA, amaszonas und EcoJet. Von Lima und Cusco in Peru bestehen ebenfalls Direktverbindungen nach La Paz.
Mit dem Bus nach La Paz
Befindest du dich auf der Durchreise von Chile oder Argentinien nach Peru bzw. umgekehrt, bestehen Busverbindungen zwischen La Paz und einigen anderen bolivianischen Städten. Das wären beispielsweise Copacabana, Cochabamba, Santa Cruz, Sucre, Potosí, Uyuni und Tupiza.
Mit folgenden Busgesellschaften sind wir schon sicher nach La Paz gekommen: Trans Copacabana MEM, Todo Turismo und Diana Tours. Bolivia Hop bietet einen Service nach Peru mit Grenzübertritt.
Was dich in La Paz erwartet
La Paz ist eine Stadt der Gegensätze. Nicht nur aufgrund seiner extremen Lage zwischen 3.000 und 4.000 Höhenmetern. Weit unten in der Zona Sur leben die wohlhabenden Einwohner bei milden Temperaturen auf modernen großzügigen Anwesen. Fast 1000 Meter höher ist die Luft dünn und kalt. Hier drängen sich dicht an dicht die einfachen Häuser der armen Bevölkerung. Und irgendwo dazwischen verschmelzen die Gegensätze zu einem bunten Durcheinander.
Im Stadtzentrum stehen Hochhäuser neben kolonialen Kirchen. In den Bussen sitzen buntgekleidete Indígenas Seite an Seite mit Geschäftsleuten in Anzug und Krawatte. Auf den Plätzen bieten vermummte Schuhputzer ihre Dienste an, verabreden sich Jugendliche in Schuluniform und füttern Kleinkinder Tauben. Über der Stadt erstreckt sich eines der längsten Seilbahnnetze der Welt. Durch die Straßen quetschen sich klapprige Kleinbusse. Auf den Märkten mischen sich Hektik und Lärm mit Lebensfreude und Gelassenheit. So viele Eindrücke können durchaus an den Nerven zehren und den Atem rauben. Auch wir mussten uns erstmal an La Paz gewöhnen. Aber vermutlich sind es gerade diese Gegensätze, die die Stadt so erlebenswert machen. Mittlerweile sind wir richtig gerne dort.
La Paz liegt am Rande des Altiplano, in einem wild zerfurchten Talkessel. In der Ferne erheben sich die über 6.000 Meter hohen Berge der Cordillera Real. Die Temperaturen erreichen nur ungerne die 20-Gradmarke. Warum sich im Verlauf der letzten 500 Jahren in dieser scheinbar unwirtlichen Gegend so eine riesige Stadt entwickelte? Es war schon damals ein bedeutender wirtschaftlicher Knotenpunkt, an dem sich die Handelswege aus dem Tiefland und die Silberroute aus dem südlichen Hochland trafen. Heute ist La Paz das politische Zentrum Boliviens. Hier befinden sich nahezu alle Regierungseinrichtungen. Auch Banken, Unternehmen sowie Botschaften haben ihren Sitz in der Metropole. In der Hoffnung auf ein besseres Leben strömen immer mehr Menschen aus dem Umland in die Stadt. So hat La Paz derzeit über 750.000 Einwohner, die Schwesterstadt El Alto auf der angrenzenden Hochebene sogar fast eine Million.
Wer als Reisender nach La Paz kommt, wird sich hauptsächlich im nördlichen Zentrum der Stadt aufhalten. Hier befinden sich die interessantesten Sehenswürdigkeiten, viele Restaurants und Cafés sowie Unterkünfte aller Art. Als Orientierung dient die mehrspurige Hauptstraße El Prado. Sie verbindet die modernen Wohnviertel im Süden mit dem Stadtzentrum und führt schließlich hinauf nach El Alto. Westlich dieser Hauptverkehrsader liegen die traditionellen Märkte der indigenen Bevölkerung sowie das Künstlerviertel Sopocachi. Östlich davon ist das Stadtbild geprägt von kolonialen Gebäuden, Plätzen und Straßenzügen.
Um dir einen ersten Eindruck von La Paz zu verschaffen, empfehlen wir dir einen Spaziergang (beispielsweise mit Red Cap Walking Tours). Während der mehrstündigen Walking-Tour gelangst du an interessante Orte und erhältst einen Überblick über die Geschichte und Kultur des Landes sowie die Mentalität der Bolivianer. Es gibt sogar Touren hinauf in die einstige Armenstadt El Alto. Ein Aufenthalt in La Paz lohnt sich aber nicht nur für Kulturinteressierte, auch Naturliebhaber, Sportbegeisterte und Abenteuerlustige kommen hier ganz auf ihre Kosten. Denn die Stadt ist Ausgangspunkt für Ausflüge in die beeindruckenden Landschaften des Umlandes. Seien es die Bergnebelwälder der Yungas, karge Hochebenen, schneebedeckte Andengipfel oder der sagenhafte Titicacasee: Überall erlebst du dramatisch-schöne Landschaften, kannst aktiv oder entspannt unterwegs sein und begegnest den sympathischen Bewohnern Boliviens.
Sehenswertes und Aktivitäten in La Paz
Mercado Rodríguez + Hexenmarkt Mercado de Hechicería
Märkte sind das Herz jeder bolivianischen Stadt. Sie sind voll und laut, aber auch fröhlich und gelassen. Hier wird verhandelt, verkauft, gegessen und getratscht was das Zeug hält. Märkte sind der Spiegel bolivianischer Tradition, des Alltags und der Mentalität der Menschen. Daher unser Rat: Lasse dir Märkte niemals entgehen! Früher oder später gerätst du ohnehin hinein. Märkte nehmen oft halbe Stadtviertel ein, wie zum Beispiel der Mercado Rodríguez in Belén. Flanierst du zunächst nichtsahnend die Straßen entlang, steckst du plötzlich mittendrin. Obst- und Gemüseberge türmen sich links und rechts, Kartoffeln in sämtlichen Farben und Formen, Maiskolben, Blumensträuße, Nüsse, Kräuter, Fisch und Fleisch. Beherrscht wird das bunte Treiben von den Cholitas. In ihren farbenfrohen Tüchern, unzähligen Röcken und den typischen Bowlerhüten auf dem Kopf preisen die Frauen nicht nur ihre Lebensmittel an, sondern köcheln daraus auch herzhafte Gerichte. Ob Suppe oder Salteña, lass‘ es dir schmecken!
Nur unweit befindet sich der Mercado de Hechicería. Auf dem sogenannten Hexenmarkt werden alle erdenklichen Ingredienzien für ein glückbringendes Ritual angeboten. Einem Parkhaus ähnelt der Mercado Lanza unten am Prado. In den vielen kleinen Ständen gibt es auch frische Säfte und kleine Snacks.
Die Kirche San Francisco
Architektonische Überbleibsel der spanischen Kolonialzeit sind unter anderem die vielen Kirchen. Eine der größten und bedeutendsten ist die Iglesia de San Francisco mitten im trubeligen Stadtzentrum. Mit dem Bau des Franziskanerklosters wurde im 16. Jahrhundert begonnen. Fertiggestellt wurde es 200 Jahre später. Der mächtige Glockenturm wurde erst im 19. Jahrhundert ergänzt. Besonders auffällig ist die Außenfassade des Gebäudes, diese wurde im für Bolivien typischen Mestizobarock-Stil gestaltet. Indigene Künstler schufen üppige Verzierungen rund um Portale, Säulen und Fenster. Zu sehen sind aber nicht nur die aus Europa bekannten Ornamente und Figuren, sondern auch Symbole aus dem Naturglauben der Einheimischen. So entdeckst du bei genauerem Hinsehen zum Beispiel Schlangen, exotische Vögel, Früchte und Pflanzen sowie Darstellungen von Pachamama, der Muttererde. Die Innenräume der Kirche sind nicht weniger ausladend gestaltet. Das Hauptschiff ist nur zu wenigen Anlässen geöffnet. Du kannst aber im Rahmen einer Führung einen Blick hineinwerfen. Der Rundgang bringt dich durch das angeschlossene Museum und den ruhigen Innenhof bis hinauf auf die kleine Dachplattform. Von hier oben schweift dein Blick über das bunte Durcheinander der Stadt und hinunter auf den Vorplatz der Kirche. Dort finden regelmäßig Konzerte, Kundgebungen oder Feierlichkeiten statt.
Eine ähnliche Architektur weist die Iglesia Santo Domingo auf. Die wesentlich kleinere Kirche liegt in der Calle Yanacocha und ist hin und wieder Schauplatz traditioneller Hochzeiten.
Die Calle Jaén
Eine kleine Auszeit vom hektischen Trubel auf La Paz‘ Straßen und Plätzen findest du in der autofreien Calle Jaén. Die schmale, kopfsteingepflasterte Gasse versprüht mit ihren bunten Häusern, den Laternen und Holzbalkonen einen Hauch von kolonialem Flair. Der Weg hierher lohnt sich, aber nicht nur der Ruhe und Optik wegen. Künstler wie der Maler Mamani Mamani stellen hier ihre Werke aus, aber auch kreative Handwerker bieten Einblick in ihre Ateliers und verkaufen individuelles Kunsthandwerk. Museumsliebhaber können in der Calle Jaén mit einem Kombiticket vier kleine Ausstellungen besuchen. Zu sehen sind unter anderem archäologische Fundstücke, alte Landkarten, das ehemalige Wohnhaus des Freiheitskämpfers Pedro Murillo sowie historische Fotografien. Alternative Cafés und Bars laden auf eine Stärkung ein.
In La Paz gibt es noch eine Vielzahl weiterer Museen, beispielsweise das Museo de Etnografía y Folklore MUSEF. Hier lernst du die unterschiedlichen Kulturen Boliviens kennen, kannst traditionelle Webarbeiten bestaunen und dich vor schaurigen Masken gruseln. Das Museo de la Coca lehrt das Alphabet des Kokablattes, von A wie Anbau über H wie Heilung bis Z wie Zerkauen.
Der Platz Pedro Murillo
Plätze bieten sich an für Erholungspausen, aber auch für gesellschaftliche Studien. Gemütlich auf einer Bank sitzen und das muntere Treiben beobachten, was gibt es Interessanteres? Wir empfehlen dir dazu die Plaza Pedro Murillo. Sie liegt östlich des Prados inmitten des kolonialen Viertels von La Paz. Ein Blick auf den Stadtplan lässt keinen Zweifel: Hier verlaufen die Straßen trotz des steil abfallenden Geländes schachbrettartig und schnurgeradeaus in vier Himmelsrichtungen. Auf dem typischen Hauptplatz ist immer etwas los. In der Mitte steht die Statue des Freiheitskämpfers Pedro Murillo. Drumherum schwirren Tauben mit Kleinkindern um die Wette, verkaufen fliegende Händler knallbunte Gelatina und werden Schuhe auf Hochglanz poliert. An der Südseite der Plaza befindet sich die erst kürzlich fertiggestellte Kathedrale, daneben der Regierungspalast. Hier zeigt sich von Zeit zu Zeit Präsident Evo Morales.
Bei einem frischen Orangensaft ausruhen lässt es sich auch auf der Plaza Sucre im Viertel San Pedro. Etwas aufgeräumter wirkt die Plaza Avaroa in Sopocachi.
Der Aussichtspunkt Montículo
Eine so hügelige Stadt wie La Paz spart natürlich nicht an aussichtsreichen Plätzen. Einen hübschen Aussichtspunkt bietet der Parque del Montículo in Sopocachi. Von hier hast du nicht nur einen schönen Blick über die Südstadt Richtung schneebedecktem Illimani und entlang der gelben Seilbahnlinie hinauf nach El Alto, der Park ist auch erstaunlich ruhig und romantisch. Wahrscheinlich teilst du ihn dir mit verliebten Pärchen und sinnierenden Spaziergängern. Hohe Bäume, überladene Brunnen, reich verzierte Torbögen, Skulpturen und Gedenksteine erinnern an eine Zeit, in der Dichter und Denker dort oben nach Inspiration suchten.
Auf der anderen Seite des Prados befindet sich der Mirador Laikakota in einer großen Parkanlage. Die beste Aussicht über La Paz hast du vom Mirador Killi Killi. Ob eines der höchstgelegenen Fußballstadien der Welt, die Hochhäuser der Innenstadt oder das endlose Häusermeer, das Panorama umfasst nahezu 360 Grad.
Die Seilbahn „Mi Teleférico“
Wir wollten es zunächst gar nicht glauben, als wir 2015 wieder nach La Paz kamen. Die Stadt hat neben den unzähligen Bussen ein weiteres öffentliches Verkehrsmittel. Aber keine Straßenbahnen oder U-Bahnen befördern die Menschen von A nach B, sondern Seilbahnen. Lautlos schweben die bunten Gondeln über das Häusermeer, hinauf nach El Alto, zwischen Hochhäusern hindurch, über Hügel hinweg und hinab in die Zona Sur. Mi Teleférico verkehrt sehr zuverlässig, äußerst umweltfreundlich und preiswert. Eine Fahrt kostet drei Bolivianos. Für die Einheimischen stellt er eine Alternative zu den Kleinbussen auf der Straße dar und für uns Besucher ein echtes Highlight. Die Seilbahnen bieten eine gute Möglichkeit, sich einen umfassenden Überblick über die Stadt zu verschaffen oder eine Auszeit vom Gewühl in den Straßen zu nehmen. Das Seilbahnnetz umfasst mittlerweile acht Linien, drei werden noch dazukommen. Geplant und gebaut wird Mi Teleférico übrigens vom österreichischen Weltmarktführer Doppelmayr. Also keine Sorge … 😉
Calle Sagárnaga – Calle Linares
Du hältst Ausschau nach Souvenirs? Dann bist du in La Paz genau richtig! Und zwar in der Calle Sagárnaga und in der Calle Linares. Hier gibt es so ziemlich alles und in jeglicher Qualität. Ob Pullover, Ponchos, Mützen, Panflöten oder Gitarren, Tücher und Taschen, Ohrringe, Armreifen, Socken … hier weiß keiner so genau, wo und woraus das alles gefertigt wurde. Unter die vielen Stände, die schier aus allen Nähten zu platzen scheinen, mischt sich auch der eine oder andere kleine aber feine Laden. Im Arte Sorata findest du liebevolle Webkunst und Strickware aus dem Bergdorf Sorata. Mistura und Munay verkaufen T-Shirts und Sweatshirts mit individuellen Motiven und von El Ceibo gibt es hochwertige Schokolade.
Schön ist es auch, Handwerkskunst direkt vor Ort zu kaufen. Dort kannst du oft bei der Herstellung zuschauen und mit den Arbeitern sprechen. Du siehst, wo das Produkt herkommt und dein Geld hingeht. Solche Werkstätten gibt es unter anderem in El Alto oder in kleinen Dörfern auf dem Land.
Die Verkehrsader El Prado
Interessant ist auf jeden Fall auch ein Spaziergang entlang des Prados, der Hauptverkehrsader von La Paz. Sie führt einmal von Nordwesten nach Südosten mitten durch die Stadt und ändert von Abschnitt zu Abschnitt nicht nur ihr Erscheinungsbild, sondern auch ihren Namen: Av Montes – Av Mariscal Santa Cruz – Av 16 de Julio – Av Villazón – Av Arce … klar, der Verkehr mitsamt seiner Geräuschkulisse, den Abgasen und der Hektik bleibt überall unverändert. Die vielen kleinen Plätze, Standbilder, Blumenbeete, Straßenkünstler sowie unzähligen Einkehrmöglichkeiten machen einen Abstecher hierher aber lohnenswert. Und wer der Deutschen Botschaft, dem Goethe-Institut oder einem der großen Hotels einen Besuch abstatten möchte, kommt ohnehin hier vorbei.
Ausflüge ins Umland von La Paz
Valle de la Luna
Ob es auf dem Mond tatsächlich so aussieht? Zumindest ragen neben den unzähligen Säulen und Türmen aus Sand, Lehm und Gestein lediglich vereinzelte Kakteen in die Höhe. Im Laufe der Jahrtausende haben Wind und Wasser dieses eigenwillige Landschaftsbild geschaffen. Für einen Besuch des Mondtales benötigst du zwei bis drei Stunden Zeit. Es liegt zehn Kilometer außerhalb der Stadt und ist mit einer Stadtrundfahrt, dem Taxi oder öffentlichen Bussen zu erreichen.
Tiwanaku
Kulturinteressierte zieht es nach Tiwanaku. Die Ruinenanlage befindet sich etwa 70 Kilometer westlich von La Paz, nahe dem Titicacasee, und zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sehen kannst du steinerne Überreste einiger Bauwerke, das Sonnentor sowie Steinstatuen der einstigen Andenhochkultur. Im angeschlossenen Museum sind weitere Fundstücke ausgestellt. Ausflüge nach Tiwanaku nehmen einen Tag in Anspruch, entweder auf eigene Faust mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit einer gebuchten Tour.
Ruta de la Muerte
Die gefährlichste Straße der Welt – du findest sie in Bolivien! Nordöstlich von La Paz schlängelt sich die Todesstraße vom 4.600 Meter hohen Pass La Cumbre durch die Bergnebelwälder der Yungas hinab nach Coroico, gelegen auf gerade einmal 1.200 Metern. Mutige düsen die Schotterpiste mit dem Mountainbike hinunter und sausen an der Zipline über die grünen Täler. Geführte Touren können in La Paz gebucht werden und dauern einen ganzen Tag. Buen viaje, gute Fahrt!
Unterkünfte in La Paz
Hostal Ananay: idyllisch und ruhig gelegen in der alten Calle Jaén nahe des Busbahnhofes, gemütliche Doppel- und kleine Mehrbettzimmer mit privatem oder Gemeinschaftsbad, individuell eingerichtet, kleines Frühstück, Innenhof, Dachterrasse, Gemeinschaftsräume
Onkel Inn: ordentliches Hostel, zentral gelegen in San Pedro, Privatzimmer mit eigenem Bad sowie Schlafsäle, hell und sauber, gemütliche Gemeinschaftsräume und Selbstversorgerküche, kleines Frühstück mit frischem Obst, Wäscheservice
3600 Hostel: ruhige Lage in Sopocachi, sauber und ordentlich, großzügige Schlafsäle mit warmen! Decken, überdachter Innenhof mit Küche, kleines Frühstück mit frischem Orangensaft und knusprigen Brötchen, freundliche und hilfsbereite Rezeption
Restaurants, Cafés & Bars in La Paz
Café del Mundo: Salate – Suppen – Pasta – Burger – Sandwiches, schmackhaft, gute Zutaten, großes Frühstück, echter Kaffee, leckeres Gebäck!, hell und gemütlich eingerichtet
Higher Ground Café: herzhafte und süße Speisen, sehr guter Kaffee, chillige Musik, abends gemütliche Bar-Atmosphäre mit großer Getränkeauswahl, Bücherregal
Restaurante Café Mirasol: landestypische Gerichte und eine ebensolche Atmosphäre, Mittagsmenü zu erschwinglichen Preisen, freundlicher Service
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Wer da schreibt?
Karin Merkle
Ich hätte noch eine Anmerkung zur Calle Jaén: Wenn ihr euch für Architektur interessiert, dann schaut mal bei Hanaq Pachu Travel rein und erkundigt euch nach der El Alto Tour mit Gebäuden von dem Architekten Freddie Mamani (nicht der Maler!). Er hat einen völlig neuen Baustil kreiert und wird inzwischen viel kopiert.Außerdem steht man dabei auch direkt vor dem Wohnsilo-Ensemble mit den bunten Fassadenmalereien von Mamani Mamani. Des Weiteren kommt man in zwei Gebäude mit beeindruckenden Event-Sälen. Vor ein paar Tagen habe ich diese Tour mit dem Guide Luciana gemacht und war echt begeistert!
Pro Person je 150Bs (wir waren zu zweit!), aber Trinkgeld für den Guide kommt noch dazu, das ist sein Verdienst!
Die Tour lässt sich auch online buchen.
Viele Grüße (noch) aus Bolivien
von Ksrin